Am 4. November 2007 wurde die bis dahin städtische Bürgerstiftung „Bürger für Bürger“ in Nürtingen in eine rechtlich selbständige Stiftung umgewandelt. An der Umwandlung waren maßgeblich die Stadt Nürtingen und die Volksbank Kirchheim-Nürtingen eG beteiligt.
Nachdem Nürtingen von der Bertelsmann-Stiftung als bürgerorientierte Kommune ausgezeichnet worden war, nahm die Stadt das Preisgeld und rief 1999 die Stiftung Bürger für Bürger Nürtingen ins Leben. Die Erträge aus dem Kapital – bis zur Umwandlung belief sich das Kapital auf 127.000 Euro – wurden für gemeinnützige und mildtätige Zwecke verwendet.
Das finanzielle Volumen ist indessen zu gering gewesen, als dass die Stiftung durch nennenswerte Zuwendungen ihrer Bestimmung annähernd hätte gerecht werden können. Die Beträge, mit denen verschiedene Vereine, Einrichtungen und Initiativen in der Vergangenheit bedacht worden sind, beliefen sich in der Regel auf jeweils nur wenige hundert Euro. Insgesamt betrug die Ausschüttung jährlich gerade einmal rund 3.000 Euro.
Mit der Umwandlung in eine rechtlich selbständige Bürgerstiftung scheint die Stagnation ein Ende zu haben. Die Stadt hat mit der Volksbank Kirchheim-Nürtingen eG, die zunächst eine eigene private Stiftung gründen wollte, eine Konzentration der Ressourcen vereinbart. Während die Stadt das gesamte bisherige Stiftungskapital einbringt, steuerte das Geldinstitut seinerseits 230.000 Euro bei. Nachdem der Aufsichtsrat der Volksbank und auch der Gemeinderat der Umwandlung der bisher städtischen Stiftung in eine neue Stiftung bürgerlichen Rechts zugestimmt hatten, wurde am 4. November 2007 in der Kreuzkirche in Nürtingen offiziell die Gründung der Bürgerstiftung Nürtingen & Umgebung vollzogen.